Rezension zu einem ungewöhnlichen Gedichtband
Der Arzt und Naturforscher Georg Wilhelm Steller nahm von 1737 bis 1743 an der Zweiten Russischen Kamtschatka-Expedition unter Kapitän Vitus Jonassen Bering teil.
Steller schreibt: „Die Berg-Götter nennen sie [damit sind die Itelmenen, die Ureinwohner von Kamtschatka gemeint, die bereits vor weit über 20.000 Jahren, lange bevor die Russen und Europäer kamen, auf der Halbinsel lebten] Kãmŭlĭ [Gomuli] Diese wohnen auf den hohen und besonders brennenden und rauchenden Gebürgen… Sie ernähren sich von Wallfischfang, gehen des Nachts durch die Luft in die See…“
Für die Itelmenen waren die aktiven Vulkane heilige Orte. Daraus ergab sich der poetische Titel des Buches. Dem Herausgeber Joachim Ruf haben wir zu verdanken, dass 46 Autoren zusammengetragen wurden, die ein facettenreiches Bild in gedichteter Form über den Forschungsreisenden Georg Wilhelm Steller, über den dänischen Kapitän in russischen Diensten Vitus Bering, über die Halbinsel Kamtschatka und über das Stranden der Großen Nordischen Expedition auf der Beringinsel schildern. Dieses kleine Taschenbuch ist nicht nur ein Kleinod für alle, die Abenteuer lieben und sich für den fernen Osten in Sibirien interessieren, sondern es bietet auch auch Anregungen für Zukünftiges, darüber, wie wir mit der Natur und mit uns selbst umgehen.
Nachts flogen die Gomuli: Gedichte in deutscher, russischer und englischer Sprache, herausgegeben von Dr. Joachim Ruf. 3. Auflage; 8,99 €, Ebook 4,49 €.
ISBN: 373573717X, EAN: 9783735737175. BoD, bestellbar beim Buchhändler Ihres Vertrauens. Erhältlich auch bei Thalia, Hugendubel und im einschlägigen online-Buchhandel.