Endlich wieder verfügbar: Das Kanada-Länderporträt
In Europa steht der 49. Breitengrad für die südliche Mitte; in der Sicht der Bewohner des amerikanischen Kontinents spricht man aber bereits vom Norden. Es geht um Kanada, ein Land, das uns seit 1996 viel beschäftigt hat und uns sehr am Herzen liegt. Das Ergebnis unserer mehrjährigen Arbeit liegt nun endlich wieder vor – selbstverständlich in einer überarbeiteten, aktualisierten und erweiterten Auflage.
Die Schönheit und Wildheit der kanadischen Natur zieht Kanadier wie auch Reisende aus aller Welt in ihren Bann. Nicht nur die Vielfalt der Landschaftsformen, die klimatischen Besonderheiten und die Möglichkeiten, diese Natur zu erleben, sondern auch die Konfrontationen zwischen Menschen und wilden Tieren, die Bedrohungen für die Tier- und Pflanzenwelt, die Folgen der globalen Erwärmung und die Umweltpolitik sind Gegenstand des ersten Kapitels. Auf über 40 Seiten wird ein illustrierter „kleiner Naturführer“ angeboten. Wir stellen den in Deutschland so gut wie unbekannten David Suzuki, Träger des sogenannten „alternativen Nobelpreises“ vor, und auch die heiß umstrittene Robbenjagd wird diskutiert.
Das zweite Kapitel ist der Geschichte und den Kulturen der First Peoples gewidmet: den First Nations (sogenannten „Indianern“), den Métis und den Inuit. Zunächst geht es um die Spuren der ersten Bewohner des Landes, um die Paläo- und archaischen Kulturen und um die Vielfalt der Kulturen der indigenen Völker in den verschiedenen Regionen vor dem Kontakt mit den Europäern.
Die Ankunft, Ansiedlung und Ausbreitung der Einwanderer aus Europa behandeln wir im dritten Kapitel – von den Reisen der Wikinger über den Atlantik, den neuzeitlichen Entdeckungsreisen bis zur folgenden Besiedlung und Kolonisierung des Landes unter französischer bzw. britischer Herrschaft. Auch ein Exkurs über die Suche nach der Nordwestpassage ist enthalten. Wir schreiben über die Gründung und Entwicklung des kanadischen Staates, die weitere Erschließung des großen Landes mit ihren Folgen für die Ureinwohner und den Weg Kanadas zu Unabhängigkeit und Demokratie, einschließlich wichtiger geschichtlicher Ereignissen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Wahlen, Parlament und die Besonderheiten des politischen Systems in Kanada sind Gegenstand im Kapitel 4. Neben Wissenswertem über Regierung und Verwaltung, Aspekte der Außenpolitik, Bildung, Wissenschaft und Forschung versuchen wir, das Gesicht des modernen Kanadas zu zeichnen – das Gesicht eines multikulturellen Landes – und einen Einblick in das heutige Leben der indigenen Völker zu geben. Dazu gehören auch Erblasten und Konflikte, etwa die traurigen Folgen der „Residential Schools“, oder die Separatistenbewegung in Quebec – aber auch tatsächliche, großartige Errungenschaften und fantastische Möglichkeiten.
Welche Folgen hat die Ölsandförderung in Alberta? Ist das Zeitalter der Kahlschläge in Kanada vorüber? Diese und weitere Themen sind Gegenstand im Kapitel zur Wirtschaft, das auch die frühen wirtschaftlichen Beziehungen der indigenen Völker einbezieht und die derzeitigen Probleme und Herausforderungen im Visier hat.
Über Ahornsirup, Hummer und Fastfood, über Vorstadtsiedlungen und ländliche Weihnachtsdekorationen, über Zusammenstöße von Elch und Auto, über Hockey, kanadische Höflichkeit, Nationalstolz und mehr – „Kanadische Lebensart“ ist ein Kapitel, in dem kanadisches Familienleben, Essen und Trinken, Straßenverkehr und Sport, Urteile und Vorurteile aus spezifisch „deutscher Sicht“ betrachtet werden.
Leonard Cohen, Buffy St. Marie, Neil Young, Joni Mitchell, Oscar Peterson, Glenn Gould – sie alle sind Kanadier. Das Land ist nicht nur Heimat vieler international bekannter Musiker, auch Schauspieler wie Donald Sutherland, Jim Carey und Keanu Reeves kommen aus Kanada. Wir bemühen uns, einen Einblick in die Breite und Vielfalt der kanadischen Kulturszene zu liefern, wir würdigen den Beitrag der kanadischen Schriftsteller zur Weltliteratur und werfen einen Blick auf die bildende Kunst und Künstler Kanadas – sowohl die frühe Kunst der indigenen Völker, als auch die wichtigsten Künstler im 19. und 20. Jahrhundert – und auf kanadische Architektur. Perlen der Filmkunst und die kanadische Medienlandschaft finden ihren Platz. Und auch die Darstellende Kunst, einschließlich traditioneller Ausdrucksformen der indigenen Völker, wird behandelt.
Was die Ureinwohner, die ersten Siedler und die neuen Einwanderer in das kulturelle Leben des Landes eingebracht haben, führte zu einer außergewöhnlich reichen Vielfalt – in der Literatur, der bildenden und darstellenden Kunst und der Architektur.
Kanada liegt an drei Meeren. Unsere virtuelle Reise im letzten Kapitel führt nicht nur von Ost nach West, sondern auch an die Küsten des Polarmeeres. Wir zeigen Besonderheiten und Schönheiten des zweitgrößten Landes der Erde. Und wir stellen einige der wichtigsten Reiseziele in Kanada vor.
„KANADA – Alles, was Sie über Kanada wissen müssen“ ist in Ihrem lokalen Buchhandel erhältlich, oder direkt beim Verlag.