In Reaktion auf die Erwärmung der Arktis diskutieren die Qikitani Inuit Association und die Regierungen Kanadas und Nunavuts zur Zeit ein neues Meeres-Schutzgebiet für das kanadische High Arctic Basin (Tuvaijuittuq).

Zu diesem angedachten Schutzgebiet würde u.a. auch die nördlichste Wohnsiedlung Kanadas, Grise Fiord, gehören. In Inuktitut ist ihr Name Aujuittuq – „Der Ort, der niemals auftaut“.


Diese nördlichste Siedlung entstand als Maßnahme der kanadischen Regierung zur Durchsetzung ihres Anspruchs auf die Territorien in der „High Arctic“.

Das Denkmal unten – geschaffen von dem Inuit-Künstler Looty Pijamini – erinnert an die acht Inuit-Familien, die viel weiter im Süden zuhause waren und 1953 wenig freiwillig in die Nähe des heutigen Grise Fiords umgesiedelt wurden, um als „lebendige Flaggenmasten“ den kanadischen Hoheitsanspruch zu veranschaulichen. Erst vor einigen Jahren hat sich die kanadische Regierung bei den Inuit für diese Zwangsmaßnahme entschuldigt.

Grise Fiord liegt im Bereich des angedachten neuen Meeres-Schutzgebietes im kanadischen High Arctic Basin, das den Namen Tuvaijuittuq trägt. In der Sprache der Inuit bedeutet das „Wo das Eis niemals schmilzt“!

Für die Eisbären, die eigentlichen „Beherrscher der Arktis“, hat die globale Erwärmung gravierende Folgen. Die deutliche Reduzierung des Meereises verringert ihren Lebensraum. Die Auswirkungen auf diese wunderbaren Tiere haben wir – unter vielem anderen – in unserem Buch „Eisbären-Wanderer auf dünnem Eis“ diskutiert.
posted by Wolfgang Opel